Traumbilder

In Zusammenarbeit mit Gertrud Anderegg

An jeder Wand im Atelier hängen – quadratisch angeordnet – 16 oder 25 leere Papierquadrate. Ohne die Träume gegenseitig zu kennen, skizziert jede Teilnehmerin Traum-Fragmente auf das Papier. In der Folge werden die Bilder im mehrfachen Wechsel schichtweise überarbeitet. Das Vorhandene inspiriert eine nächste Malgeste – bis zur gestalterischen Sättigung, bis zum gemeinsamen Entscheid, dass ein einzelnes Bild abgeschlossen sei. Persönliche Handschriften sind längst verwischt, eigene Traumfetzen vermischen sich mit fremden und wandeln sich zu gemalten Geschichten.

Mischtechnik auf Papier
21x21cm

Analog zu Traumbildern entwickeln wir mit unterschiedlichen Materialien dreidimensionale Objekte. Ohne sprachlichen Austausch tauschen wir in der Folge das Objekt und reagieren stufenweise auf das Vorgefundene und ändern das Bestehende ab. Dieser Wechsel wird aufrecht erhalten bis die Form zum Material oder umgekehrt, das Material zur Form findet. Im Laufe des Arbeitsprozesses schält sich das Thema «Tabernakel» heraus. Diese Behältnisse bieten Raum für unausgesprochene Gedanken und innere Bilder.

Material: Weiden, Schaumstoff, Papier, Filz, Eisendraht, Metall

 

Ausstellung Traumbilder und Tabernakel in der Galerie Junkeregass 43, Bern,
4. – 25. September 1993







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